PILGRIM im Dienste der Schöpfung

84 Aus dem Islam Sichtweise des Islam und der Muslim*innen auf die Nachhaltigkeit In den Quellen des Islam sind wertvolle Ansätze zur Nachhaltigkeit zu finden. Aus dem Leben des Propheten Muhammad und seiner Gefährt*innen sowie aus den Biographien von Muslim*innen nach seinem Tod finden wir nachhaltige Elemente. Das Bewusstsein den Ressourcen achtsam zu begegnen und die Schöpfung nicht als Eigentum zu sehen und nicht auszubeuten ist in den Quellen des Islam sehr zentral. Wie z.B. in der Sure 26, Vers 17: „… esset und trinkt! Doch seid dabei nicht verschwenderisch.“ Der Prophet Muhammed (Friede sei mit ihm) sagte: Es soll keinen Schaden und keine Zufügung von Schaden geben. (Al-Hakim) Diese wichtigen Ansätze sind zwei von Vielen und prägen den Alltag von religiösen Menschen. Wirtschaftliche und globale Veränderungen haben aber auch den Alltag von Muslimin*innen verändert und geprägt. Konsumrausch und Ausbeutung der Ressourcen sowie Verschwendung stehen kontrovers zu den Quellen des Islam. Die Spuren von Kolonialismus in manchen muslimischen Ländern zeigen immer noch ihre Wirkungen. Auch Armut spielt in vielen muslimischen Ländern eine wichtige Rolle. Der Kampf um essenzielle Ressourcen und das Ungleichgewicht zwischen Wohlstand und Armut stehen mehr im Fokus als Nachhaltigkeit, obwohl das eine sehr stark mit dem anderen zu tun hat. Wie schaut es nun in unserer Gegenwart mit dem Verständnis von Nachhaltigkeit aus? Die Verknüpfung von den Ansätzen des Islam mit Nachhaltigkeit macht kleine Schritte. „So gibt es Begriffe wie Öko-Islam, Öko-Dschihad, die in England geprägt wurden. Muslimische Initiativen empfahlen in einen Green Hadsch, dass man die Pilgerfahrt nach Mekka, die Hadsch, mit dem Flugzeug nur einmal im Leben macht und auch Ausgleichszahlungen für den CO2-Ausstoß leistet. Der islamische Umweltverband für Ökologische und Umweltwissenschaften entwickelte als weltweite NGO ein umfangreicheres Schulungsprogramm, das nicht nur Moscheen in den Blick nahm, sondern auch die Biodiversität.“ 1 Monika Zbidi vom Zentrum für orientalische Studien an der Universität Erlangen/ Nürnberg sagt dazu: „Ja, also in der muslimischen Community in Deutschland ist das alles noch mehr in den Kinderschuhen als in den Kirchen würde ich sagen. Es gibt

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