80 Der soziale Frieden erfordert harte Arbeit. (...) Rüsten wir unsere Kinder mit den Waffen des Dialogs aus! Lehren wir sie den guten Kampf der Begegnung! (217) Freundlichkeit erleichtert die Suche nach Konsens und öffnet Wege, wo die Verbitterung alle Brücken zerstören würde. (224) Gewaltsame öffentliche Demonstrationen von der einen oder anderen Front tragen nicht dazu bei, Lösungen zu finden. (232) Die Option für die Armen soll uns dahin bringen, Freundinnen und Freunde der Armen zu werden". (234) Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit, eine beschämende Kapitulation, eine Niederlage gegenüber den Mächten des Bösen. (261) Heute sagen wir klar und deutlich, dass die Todesstrafe unzulässig ist, und die Kirche setzt sich mit Entschlossenheit dafür ein, zur Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt aufzurufen. (263) Die Religionen im Dienst an der Geschwisterlichkeit in der Welt. Es gibt ein grundlegendes Menschenrecht, das auf dem Weg zur Geschwisterlichkeit und zum Frieden nicht vergessen werden darf, und das ist die Religionsfreiheit für die Gläubigen aller Religionen. (279) Zwischen den Religionen ist ein Weg des Friedens möglich. Der Ausgangspunkt muss der Blick Gottes sein. Denn "Gott schaut nicht mit den Augen, Gott schaut mit dem Herzen. (281) Die Wahrheit ist, dass Gewalt keinerlei Grundlage in den fundamentalen religiösen Überzeugungen findet, sondern nur in deren Verformungen. (282) Religiöse Überzeugungen von der Heiligkeit des menschlichen Lebens ermöglichen es, "dass wir alle die Grundwerte des gemeinsamen Menschseins anerkennen...(283) Bei diesen Überlegungen zur Geschwisterlichkeit aller Menschen habe ich mich besonders von Franz von Assisi, aber auch von nichtkatholischen Brüdern inspirieren lassen: Martin Luther King, Desmond Tutu, Mahatma Gandhi und viele andere. Zum Schluss möchte ich jedoch an einen weiteren Menschen tiefen Glaubens erinnern, der aus seiner intensiven Gotteserfahrung heraus einen Weg der Verwandlung gegangen ist, bis er sich als Bruder aller fühlte. Dies ist der selige Charles de Foucauld. (286) Gegeben beim Grab von Franz von Assisi, 3.10.2020 | www.kathpress.at/fratellitutti Wortlaut-Kurzzitate, Johann Hisch 2020.10.12.
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