69 nologien und berufsspezifische Qualifikationen. Diese Bildungsziele sind aufeinander bezogen, bedingen und ergänzen sich. Nachhaltigkeit – eine Frage der Gerechtigkeit (285) Die Erfahrung mit Reichtum und Schönheit der Natur, aber auch mit den Folgen ihrer Ausbeutung und Zerstörung lässt uns Menschen die Verantwortung für die Schöpfung bewusst werden. Die Schöpfung ist den Menschen anvertraut. Geschaffen nach Gottes Bild und selbst Teil der Schöpfung, ist der Mensch nicht Herrscher, sondern Verwalter und Diener der Schöpfung. Seine Verantwortung liegt darin, die Schöpfung zu achten und zu bewahren, auch für künftige Generationen. (289) Nachhaltigkeit bedeutet Einsatz für gerechte Lebensbedingungen und einen schonenden Umgang mit der Natur auf Zukunft hin. Wenn Nachhaltigkeit als durchgängiges Prinzip zur Anwendung kommen soll, müssen neue Konzepte des Wirtschaftens entwickelt werden. Gelebte Nachhaltigkeit in KIrchen und Gemeinden ’ Die Kirchen wollen eine Spiritualität der Schöpfung pflegen und sie in Gebeten und Liturgien verankern. (298) ’ Das Thema Schöpfungsverantwortung soll fester Bestandteil in Religionsunterricht und Bildungsarbeit der Kirchen werden. (299) ’ Die Kirchen stellen bezahlte Arbeitszeit für Umweltarbeit zur Verfügung. Durch die Veröffentlichung von Energiebilanzen wollen sie sich und der Gesellschaft Rechenschaft geben. (300) ’ Kirchliche Gemeinden, Gemeinschaften und Betriebe achten auf Nachhaltigkeit in ihrer Einkaufspolitik und in der Energienutzung. (301) ’ Die Kirchen kooperieren mit anderen Einrichtungen im Umweltbereich und fördern zukunftsweisende Initiativen. (302) ’ Die christlichen Kirchen in Österreich wollen in ihrer Missionsarbeit den Einsatz ihrer Partnerkirchen für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in aller Welt aktiv unterstützen. (303) Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, 2003 www.sozialwort.at
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