PILGRIM im Dienste der Schöpfung

14 Grußwort 2003 | Kardinal Dr. Franz König Ein neues Wort hat in letzter Zeit in unseren Sprachschatz Eingang gefunden: Nachhaltigkeit. Im Grunde bedeutet es nichts anderes als Verantwortung für die Schöpfung. Wenn wir die Texte der Bibel aufmerksam lesen, können wir entdecken, dass der Mensch nicht tyrannischer Herrscher über die Natur sein soll. Er ist vielmehr von Gott gleichsam zum Gärtner der Schöpfung bestellt; er soll hegen und pflegen, nicht missbrauchen und zerstören. So ist es erfreulich, dass sich das Religionspädagogische Institut der Erzdiözese Wien aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens dieses wichtigen Themas annimmt. Das heutige Symposion ist eingebettet in das österreichweite interdisziplinäre Bildungsprojekt „Nachhaltigkeit & Religion(en)“, das in diesem Schuljahr durchgeführt wird. Dabei geht es darum, in der Schule Voraussetzungen zu schaffen, damit immer mehr junge Menschen erkennen, dass es auch von ihnen abhängt, ob diese uns anvertraute „schöne, kostbare Erde“ für sie und die kommenden Generationen bergende Heimat sein kann. Wahre Bildung, die den Intellekt ebenso wie das Herz und das Gewissen anspricht, wird

RkJQdWJsaXNoZXIy NzM2NTQ=