PILGRIM-Kompakt Johann Hisch, Piotr Kubiak, Christine Wogowitsch Hrsg. PILGRIM im Dienste der Schöpfung
ISBN 978-3-9519752-0-7 ©Print Alliance HAV Produktions-GmbH, Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau, 2023 Herausgegeben von Johann Hisch, Piotr Kubiak und Christine Wogowitsch unter Mitarbeit von Herta Ucsnik, Stefan Sampt, Gertraud Weixlbaumer und Erhard Mayerhofer Herausgeber: Internationales Bildungsnetzwerk PILGRIM, Wiedner Hauptstraße 97, 1050 Wien ZVR 967414110, office@pilgrim.at, www.pilgrim.at Gestaltung, Layout und Satz: Julia Scharinger-Schöttel, mindkitchen.info Logo und PILGRIM-Design: Christian Romanek, Julia Scharinger-Schöttel Alle Bilder, wenn nicht anders angegeben, ©PILGRIM
Inhalt Am Beginn ................................................................................................... 7 Grußwort BM Leonore Gewessler ................................................................... 8 Vorwort ....................................................................................................... 10 Grußwort von Pilgrim in Polen ....................................................................... 12 1 PILGRIM – KONZEPT ................................................................................... 13 Grußwort 2003 ............................................................................................ 14 Forschungsprojekt ....................................................................................... 16 PILGRIM-Schulen und -Institutionen ............................................................... 18 Ziel ............................................................................................................ 20 Klimawandel ................................................................................................ 22 Spiritualität ................................................................................................ 24 Spirituelle Lernprozesse für eine Ethik der Nachhaltigkeit ................................ 26 PILGRIM-Pädagogik: Erziehung & Bildung ....................................................... 28 PILGRIM-Pädagogik: Handeln & Dienen .......................................................... 30 Themen & SDGs & Spiritualität ...................................................................... 32 LSAP – 7 Ziele von Laudato Si’ & SDGs .......................................................... 34 Werte ......................................................................................................... 36 Pädagogik der Relevanz ................................................................................ 37 PILGRIM-Mit-Welt-Expert*in – Unterstufe ....................................................... 38 PILGRIM-Mit-Welt-Expert*in – Oberstufe: Serve the World ................................ 40 2 PILGRIM – INSTITUTION ............................................................................. 41 Der Träger ................................................................................................... 42 Fachstelle ................................................................................................. 44
Wie man eine PILGRIM-Institution wird ........................................................... 46 Datenblatt / Projektbericht – Nur für PILGRIM-Bildungs-Institutionen ............... 48 PILGRIM in Facts 2023 .................................................................................. 50 International & Dialog .................................................................................. 52 PILGRIM-Manifest 2017 ................................................................................ 53 PILGRIM-Vorstand ........................................................................................ 54 LAUDATO SI-Aktions-Plattform: Die Sorge für das gemeinsame Haus ................. 56 "SysMind" – ein Erasmus+ Projekt ................................................................ 58 PILGRIM-Weinstock – Vitis Vinifera ................................................................ 60 Wissenschaftlicher Dialog ............................................................................ 62 3 DOKUMENTE ............................................................................................. 63 Ökumenischer Konziliarer Prozess 1989 ......................................................... 64 Earth Charta 2000 ........................................................................................ 66 Ökumenisches Sozialwort Österreichs 2003 ................................................... 68 SDGs - Sustainable Development Goals 2015-2030 .......................................... 70 Laudato Si’ ................................................................................................. 73 Fratelli tutti ................................................................................................ 77 Martin Luther im O-Ton ................................................................................ 81 CHANC/GE ................................................................................................... 82 Aus dem Islam ............................................................................................. 84 Aus dem Buddhismus ................................................................................... 86 Aus Indigenen Völkern .................................................................................. 88 4 SPIRITUELLE TEXTE ................................................................................... 89 Texte aus Konfessionen und Religionen .......................................................... 90 Abstract ..................................................................................................... 110
Am Beginn Gebet der Vereinten Nationen Unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. Unsere Aufgabe ist es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnloser Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, auf dass unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen “Mensch” tragen. Stephen Vincent Benét GL 20.1, Ausgabe 2013.
8 Grußwort BM Leonore Gewessler „Bewusst leben – Zukunft geben“ ist seit 20 Jahren das Motto von PILGRIM und richtet so den Blick auf eine nachhaltig gesicherte Zukunft. Eine Zukunft in der es eine intakte Artenvielfalt gibt und auf den Feldern noch gesundes Gemüse wächst. Frische Luft, klares Wasser und saubere Energie. Für diese Vision eines zukunftsreichen Miteinander lohnt es sich einzustehen. Wir wissen, was es braucht um diese Zukunft zu realisieren. Wir müssen raus aus fossilen und hochriskanten Energieträgern und rein in die Erneuerbaren. Wir müssen Windräder bauen und PVAnlagen auf unseren Dächern installieren. Wir müssen den Mut aufbringen zu unseren Überzeugungen zu stehen und unsere Gesellschaft gemeinsam zum Besseren wandeln. Eine Initiative lebt von dem Engagement, was jede und jeder Einzelne dafür einbringen kann. Im Internationalen Bildungsnetzwerk PILGRIM geben viele Menschen durch ihren tatkräftigen Einsatz bei Nachhaltigkeitsprojekten zur Entwicklung einer zukunftsfähigen
9 Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Bilder © links: Johann Hisch, rechts: BMK / Perwein Gesellschaft ihre Zeit, ihren Einsatz, ihre Kraft, letztlich ein Stück ihres Herzens, für eine lebenswerte Zukunft und ein Verständnis füreinander. Im Netzwerk engagieren sich weltweit 314 Schulen, Pfarrgemeinden, Vereine und Gruppen für eine nachhaltige Entwicklung. Das verdient Respekt und Anerkennung. Ich gratuliere dem Internationalen Bildungsnetzwerk PILGRIM deswegen zu dieser erfreulichen Entwicklung in den letzten zwanzig Jahren und wünsche für die Zukunft weiterhin erfolgreiche Projekte und ein lebendiges Netzwerk, das weiterhin so positiv im Sinne einer nachhaltigen Zukunft wirkt.
10 Vorwort Mit dem Symposion im Mai 2003 „nachhaltigkeit und religion(en) – eine pilgerreise“ haben die Religionspädagogischen Institute Österreichs einen mutigen Schritt für die Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) getan. Mit der Hereinnahme der Spiritualität in die BNE wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Handlungsoptionen um diese Dimension erweitert wurden. Ganz im Sinn des Ökumenischen Konziliaren Prozesses von Basel 1989 und parallel zum Ökumenischen Sozialwort der 14 christlichen Kirchen Österreichs 2003 verstand sich PILGRIM als eine Art pädagogische Umsetzung. Dass die Ergebnisse des Forschungsprojektes 20 Jahre danach immer noch relevant sind, ist der menschlichen Trägheit nach ernsthafter Auseinandersetzung zuzuschreiben. Klimaaktivisten von 2023 rufen zu intensiverer Umsetzung im politischen Bereich auf. BNE im Sinne von PILGRIM bleibt unbestritten auf der Linie der positiv motivierten Umsetzung von nachhaltigen Projekten im pädagogischen Bereich. PILGRIM hat in den 20 Jahren eine Entwicklung durchgemacht, die in dieser Publikation erkennbar wird – wie die Wellen des Wassers im Laufe der Zeit. Im ersten Teil wird das inhaltliche Exposé angesprochen, von der BNE bis hin zu den Formen der Spiritualität. Danach folgt der organisatorische Abschnitt mit den Rahmenbedingungen der konkreten Arbeit. Der dritte Teil listet die relevanten thematischen Texte in Kurzfassungen auf. Spirituelle Texte aus Religionen und den christlichen Konfessionen bilden den vierten und letzten Teil. Diese sind von Vertreter*innen der Kirchen und Religionsgemeinschaften bei den Zertifizierungsveranstaltungen vorgetragen worden, sodass eine genauere Herkunft nicht angegeben werden kann. Die Vision von PILGRIM hat im Laufe der Zeit viele Impulse erhalten, vornehmlich durch die Kooperation mit staatlichen und privaten Pädagogischen Hochschulen, sowohl in Österreich als auch im internationalen Bereich. Ebenso haben die vielen Organisationen, NGOs und Einzelpersonen zur Vielfalt und spirituellen Tiefe beigetragen. Somit ist für PILGRIM Zusammenarbeit gelebte Praxis und Anlass für ein großes herzliches DANKE an alle Institutionen.
11 "Man kann gar nicht oft genug im Leben das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken, es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig, denn wir verändern ja die Welt von unserem Herzen aus, will dieses nur neu und unermeßlich sein, so ist sie sofort wie am Tag ihrer Schöpfung und unendlich." Rainer Maria Rilke Im Sinne des Mottos von PILGRIM „Bewusst leben – Zukunft geben“ geht es um Bewusstseinsbildung zur Schöpfung zu schaffen. Das Handeln selbst soll durch den Slogan „Save the earth – Serve the creation“ in seiner Vielschichtigkeit angesprochen werden. Dies ist auch der Hintergrund für den Titel dieser Publikation. Generell versteht sich PILGRIM als ein niederschwelliger Einstieg in die BNE, als ein zusätzlicher Zugang, den es sonst nicht gäbe. PILGRIM entwickelt sich als kontinuierlicher Prozess als nachhaltige Entwicklung seiner selbst, insbesondere durch die Erfahrungen der vielfältigen Personen und Institutionen, die zu PILGRIM kommen. Wie das Wasser der vielen Zuflüsse der Donau am Beginn die Vielfalt deutlich erkennbar macht, ist am Ende der Strom in der Mündung zum Meer eine umfassende Einheit geworden … Die Texte mögen jeweils für sich selbst sprechen und laden zur Mitarbeit bei PILGRIM ein … Johann Hisch, Piotr Kubiak, Christine Wogowitsch Hrsg. Bild © J. Hisch
12 Grußwort von PILGRIM in Polen Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Baustein des Schulsystems in vielen Ländern der Welt. Die Vereinten Nationen haben mit den 17 Zielen für eine Nachhaltige Entwicklung einen globalen Plan zum Schutz unseres Planeten entwickelt. Ziel vier widmet sich einer „Hochwertigen Bildung“, welche gleichberechtigt und lebenslang allen Menschen ermöglicht werden soll. Fast gleichzeitig mit der der Veröffentlichung der SDGs, hat Papst Franziskus im Jahre 2015 die Enzyklika Laudato Si herausgegeben und einen Masterplan mit den 7 Laudato Si Goals entwickelt. Das fünfte Ziel dieser Enzyklika „Ecological education“, widmet sich ebenfalls den Anliegen einer Nachhaltigen Bildung. Die parallel und ergänzend laufenden Initiativen bezeugen, wie wichtig die gemeinsame Anstrengung zur Rettung unserer Mutter Erde auf verschiedenen Ebenen ist, vor allem aber im Bereich Bildung. Das Internationale Bildungsnetzwerk PILGRIM ist in allen Bereichen der Bildung, quer durch viele Länder in Europa und weltweit, Vorreiter und Initiator des wissenschaftlichen Dialoges auf Universitätsebene, sowie des praktischen Engagements in Form von Projekten auf der Ebene der Schulen und in der Elementarpädagogik. PILGRIM ist ein lebendiges Netzwerk, welches Generationen verbindet, interreligiös und interkonfessionell agiert, Interdisziplinarität fördert, und was sehr wichtig ist, Bildung mit Spiritualität verknüpft. Anlässlich seiner Feier zum 20. Gründungsjahr, wünsche ich dem Internationalen Bildungsnetzwerk PILGRIM, dass es weiterhin so dynamisch und nachhaltig, die Flamme der Spiritualität in der Bildung entzündet. Univ. Prof. Dr. Roman Buchta President, European Forum for Religious Education in Schools PILGRIM - Botschafter Bild © privat
13 1 PILGRIM | Konzept
14 Grußwort 2003 | Kardinal Dr. Franz König Ein neues Wort hat in letzter Zeit in unseren Sprachschatz Eingang gefunden: Nachhaltigkeit. Im Grunde bedeutet es nichts anderes als Verantwortung für die Schöpfung. Wenn wir die Texte der Bibel aufmerksam lesen, können wir entdecken, dass der Mensch nicht tyrannischer Herrscher über die Natur sein soll. Er ist vielmehr von Gott gleichsam zum Gärtner der Schöpfung bestellt; er soll hegen und pflegen, nicht missbrauchen und zerstören. So ist es erfreulich, dass sich das Religionspädagogische Institut der Erzdiözese Wien aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens dieses wichtigen Themas annimmt. Das heutige Symposion ist eingebettet in das österreichweite interdisziplinäre Bildungsprojekt „Nachhaltigkeit & Religion(en)“, das in diesem Schuljahr durchgeführt wird. Dabei geht es darum, in der Schule Voraussetzungen zu schaffen, damit immer mehr junge Menschen erkennen, dass es auch von ihnen abhängt, ob diese uns anvertraute „schöne, kostbare Erde“ für sie und die kommenden Generationen bergende Heimat sein kann. Wahre Bildung, die den Intellekt ebenso wie das Herz und das Gewissen anspricht, wird
15 in den jungen Menschen die Bereitschaft zu wecken wissen, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Bildung hat den nachwachsenden Generationen ein wahres Bild der Welt und der Verantwortung des Menschen in ihr zu vermitteln: Gerade dem Religionsunterricht kommt in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu. Die Welt ist kein Produkt des Zufalls, sie ist nach Überzeugung aller, die an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs glauben, sinnerfüllt und auf ein letztes Ziel ausgerichtet. Richtig zu leben, bedeutet, diesen Sinn wahrzunehmen und diesem Ziel zu entsprechen. Auf diesem Hintergrund wird deutlich, dass der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung kein „Hobby“ einiger weniger sein kann, sondern zutiefst mit den Grundfragen des Menschen nach woher, wohin und wozu seines Lebens zu tun hat. Aufgabe der Schule und insbesondere des schulischen Religionsunterrichts ist es, den jungen Menschen diese Zusammenhänge zu erschließen und sie so fähig zu machen, ein verantwortetes Leben zu führen. In diesem Sinn danke ich allen Verantwortlichen für Ihren großen Einsatz und wünsche dem Symposion des Religionspädagogischen Instituts einen guten Verlauf und Gottes Segen! Kardinal König Wien, am 21. Mai 2003 Bilder © links: Johann Hisch, rechts: Ferdinand Neumüller
16 Forschungsprojekt „nachhaltigkeit & religion(en) – eine pilgerreise“ – PILGRIM Im Februar 2002 starteten die Religionspädagogischen Institute Österreichs und respect, Institut für Integrativen Tourismus und Entwicklung, auf Initiative des BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur und im Rahmen der Österreichischen Kulturlandschaftsforschung das Projekt „PILGRIM“ mit dem Ziel, den österreichischen Diskurs über Nachhaltige Entwicklung mit dem interreligiösen Dialog zu verknüpfen. (GZ 35.020/1-VI/A/4/2001). Anlass dazu war der UNO-Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2.-4.09.2002 in Johannesburg (Südafrika). Mit den Projekt-Initiativen sollten neue Kooperationen zwischen Wissenschaftler*innen, Weltreligionen, Schulen und Gärten zur nachhaltigen Entwicklung angeregt und Forschungsergebnisse weiter diskutiert werden. 2002/3 arbeiteten daher über 60 Wissenschaftler*innen, Lehrer*innen und Garten- und Tourismuspraktiker*innen > an Zusammenhängen zwischen Nachhaltiger Entwicklung und Theologie > an einem interreligiösen Dialog über Religion(en) und Nachhaltigkeit > an der Weiterentwicklung von umwelt-ethischen Konzepten und Lehrinhalten > an Gärten und Religionen in Österreich
17 Das Dreieck der Nachhaltigkeit zeigt nicht nur die Komplexität und Vielschichtigkeit der Thematik, sondern verdeutlicht auch die Widersprüchlichkeiten und Grenzen einer nachhaltigen Entwicklung. Im Sinne des Dialogs „Nachhaltige Entwicklung und Religionen” wurde im üblichen Nachhaltigkeits-Dreieck als Ergebnis die Spiritualität als Vierte Dimension festgestellt. Publikationen: Margit Leuthold, Johannes Tschapka, PILGRIM - Nachhaltigkeit im Dialog der Religionen. Lehren und Lernen ohne Grenzen. Handreichung. bm:bwk 2003. Margit Leuthold, Im Dialog: Nachhaltige Entwicklung und Religion. bm:lfuw 2005. Projekt: Leitung: Dr. Johann Hisch. Koordination: Dr. Margit Leuthold. BMBWK: Dr. Christian Smoliner. Bildgrafik Logo: Christian Romanek. PILGRIM-Design: Julia Scharinger-Schöttel. Quellen: Informationsbroschüre PILGRIM 2002, Titelseite und S. 15; Dreiecke: Im Dialog S. 14. althochdeutsch/engl. = der Pilger, der Gast auf Erden 2002/3
18 PILGRIM-Schulen und -Institutionen Bildung für Nachhaltige Entwicklung & Spiritualität PILGRIM verknüpft Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Spiritualität in der religiös-ethisch-philosophischen Bildungsdimension. Sie richtet den Blick auf eine nachhaltig gesicherte Zukunft durch Ermutigen zum verändernden Handeln und durch Stärken von Vertrauen in der Gegenwart. Seit 2003/4 setzen die PILGRIM-Schulen und -Institutionen dies als Bildungskonzept um. Spiritualität Auch in einer säkularisierten und säkularen Welt geht es um existentielle Fragen, die die konkrete Lebensgestaltung betreffen. Die Fragen des Lebens berühren alle Menschen in jedem Lebensalter: Warum bin ich da? Wie will ich leben? Was ist gut? Aus der jeweiligen gelehrten, gelebten und reflektierten Religion entspringt eine tiefe Sicht der Welt, erwächst Spiritualität. Soziales Ökologie Ökonomie Spiritualität Daher sehen wir im Verständnis der nachhaltigen Entwicklung ergänzend zu den drei Säulen der Nachhaltigkeit - Ökologie, Ökonomie und Soziales - die Spiritualität als „Vierte Dimension“. Ökologie wird somit erfahren als Staunen über die Welt, als Nachdenken über den Platz und die Aufgabe des Menschen. Ökonomie erscheint dann als Gabe und Aufgabe, Arbeit als eine Form des Dienstes an Gott und den Menschen. Soziales wird zum Auftrag, alle Menschen in ihrer Würde und Gottesebenbildlichkeit zu sehen. Spiritualität kann daher die verschiedenen Bildungsinhalte anreichern und zusammenführen, den ganzen Menschen erfassen und Engagement für nachhaltige Entwicklung fördern. Wer um das Wozu weiß, kann sein Verhalten ändern. Die Welt mit sacra mente sehen … 2003/4
19 Grundlagen • Allgemeines Bildungsziel der Lehrpläne der österreichischen Schule • „Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung“, Ökumenischer Konziliarer Prozess, Basel 1989 • „Charta Oecumenica“, Konferenz Europäischer Kirchen, Straßburg 2001 • „Sozialwort“, Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich, 2003 • „Laudato Si’”, Enzyklika, Papst Franziskus, 2015; „Fratelli tutti”, 2020 • „The Religious Dimension in Intercultural Education”, Europarat, 2015 • SDG-Sustainable Development Goals, UN, 2015 • COP 21-Paris-Agreement, 2015 und COP 24-Kattowitz, 2018 Soziales Ökologie Ökonomie Spiritualität Wissenschaft Kultur Werte „Die Zukunft der Bildung ist eine der entscheidenden Herausforderungen einer modernen Gesellschaft. Bildung, die dem Menschen gerecht wird, wurzelt in einem lebendigen Interesse an der Welt, das zutiefst aus dem Staunen, der Achtung und der Dankbarkeit kommt. Neugier, Achtsamkeit, Verantwortungsbewusstsein, Beziehungsfähigkeit und Weltoffenheit sind grundlegende Ziele einer Persönlichkeitsbildung, die von Kindheit an grundgelegt wird und ein Leben lang weiterzuentwickeln ist.“ Sozialwort, 2003, (18) Bildungsebenen Jede Bildungsebene hat Wirkungen nach innen und besonders nach außen: Aus ihrem Kern, der Spiritualität, erwachsen die Werte und Grundhaltungen, die sich in der Kultur (Schulkultur) manifestieren. Alle Gegenstände und Wissenschaftszweige bringen ihre Fragen und Antworten so ein, dass die Tiefendimension der Wirklichkeit spürbar wird. Spiritualität ist daher intrinsisch in allen Bereichen enthalten.
20 Ziel Kompetenzen Die Teilnehmenden sollen • Die Welt als Schöpfung Gottes erfahren können • Mit der Schöpfung, den Menschen und allen Lebewesen mit Verantwortung umgehen können • Die Wirtschaft im Dienste des Lebens und für die Mit-Menschen verstehen können • Globalisierung als Chance zu mehr Solidarität wahrnehmen können • Für menschenfreundliche Wirtschafts- und Finanz-Praktiken eintreten können • Gegenüber den eigenen Lebensumständen positiv eingestellt sein können • Respekt vor dem Leben an sich – dem Mysterium Vitae – entwickeln können PILGRIM sieht • „Bildung für Nachhaltige Entwicklung & Spiritualität“ als Paradigmenwechsel in der Bildung • Religiöse Dimension von Bildung in allen Lernbereichen • Vernetzung von Gegenständen und Bildungsthemen • Transdisziplinarität und Transkulturalität • Wissenschaften und Kulturen • Forschungsprojekte und Forschungsinitiativen • Erziehung und Persönlichkeitsbildung neu • Eigenständiges Handeln der Lernenden und Lehrenden • Intensive Vernetzung in Aus-, Fort- und Weiterbildung • Dialog der Religionen und Ökumene als Modelle für Integration als „conviventia“ und „confidentia“ – Zusammenleben und Vertrauen • Qualitätssicherung und Entwicklung der Institutionen
21 Was bringt es, eine PILGRIM-Institution zu sein? • Fortbildungsveranstaltungen an der KPH Wien/Krems und anderen PHs • Information über den Newsletter • Wissenschaftliche Begleitung von Forschungsprojekten • Fachliche Betreuung und Begleitung • Auslandskooperationen • Kooperation mit Initiativen der lokalen Agenda • Mitglied im PILGRIM-Netzwerk • Unterrichtsmaterialien und Projektdatenbank • Bedankung in Zertifizierung und PILGRIM-Jugend-Preis • Andere Qualifikationen und Auszeichnungen möglich Jede PILGRIM-Institution erhält ein offizielles Zertifikat. Wer kann PILGRIM-Institution werden? Kindergärten, Horte, Pflichtschulen (VS, MS), Sonderpädagogische Bildungseinrichtungen, Berufsschulen, Land- u. Forstwirtschaftliche Schulen, Höhere (AHS, BMS, BHS) Schulen, Pädagogische Hochschulen, Universitäten, Bildungshäuser, Unternehmen, Pfarren, Gemeinden, etc. Bilder: BG-Purkersdorf, VS Oberloisdorf
22 Klimawandel Klima – Änderung – Wandel Nachhaltigkeit = Frage nach der Gerechtigkeit Nachhaltige Entwicklung gewährleistet, „dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu beeinträchtigen.“ Dr. Gro Harlem Brundtland, Vorsitzende der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung = Brundtland-Kommission, 1987 Die Erfahrung mit Reichtum und Schönheit der Natur, aber auch mit den Folgen ihrer Ausbeutung und Zerstörung, lässt uns Menschen die Verantwortung für die Schöpfung bewusst werden. Die Schöpfung ist den Menschen anvertraut. Geschaffen nach Gottes Bild und selbst Teil der Schöpfung, ist der Mensch nicht Herrscher, sondern Verwalter und Diener der Schöpfung. Seine Verantwortung liegt darin, die Schöpfung zu achten und zu bewahren, auch für künftige Generationen. Sozialwort 2003 (285) „Hauptsache billiger“ war das Kennzeichen der Globalisierung und „Hauptsache besser“ ist das Wesen des Post-Corona-Zeitalters „Geiz ist geil“, „I hob nix zum Verschenken“ „Suum Cuique“ = „Jedem das Seine“ – ist die Botschaft der Gerechtigkeit „Dir mehr“ – ist die Haltung der Wohlmeinenden „Und mir das Meiste“ – ist das Credo der Neoliberalen Wirtschaft Konkurrenz – ist der Beginn eines Verdrängungsmechanismus Kooperation – ein Fremdwort in der neoliberalen Ära, immer zu Lasten des Schwächeren … Papst Franziskus fordert „ökologische Bekehrung“. „Wir haben gegen die Erde, gegen unseren Nächsten und letztlich gegen den Schöpfer gesündigt“, sagte Franziskus. Es gelte einen „heiligen Respekt“ vor der Erde wiederzugewinnen; diese sei „nicht nur unser Haus, sondern auch Haus Gottes“. www.kathpress.at/goto/meldung/1881676/papst-mahnt-am-tag-der-erde-zuoekologischer-bekehrung 2003
23 Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für die Gier einzelner weniger. Mahatma Gandhi Die größten Übel der Menschheit: Geiz und Gier Günther Brandstetter, DerStandard, 29. November 2013 Treibhausgase Fossile Energie Raubbau von Bodenschätzen Raub-Abholzungen Verschmutzung Soziales Ökologie Ökonomie Globalisierung Finanz-Transaktionen Verkehr Industrielle Landwirtschaft Tiertransporte Armut … Flüchtlingssituation Arbeitslosigkeit Verfolgungen Ungleichbehandlung Behindertensituation … Bilder © J. Hisch, pexels.com
24 Spiritualität Schrei der Schöpfung und Schrei der Armen – Laudato Si’, 2015 „Die Menschheit führt einen Dritten Weltkrieg gegen die Natur ...“ Bartholomaios I., Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel, 02.02.2010 „Wenn du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung.“ Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag am 1.1. 2010 „Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen.“ Martin Luther, Kleiner Katechismus 1540 „Denn ich bin beyde, dein Pilgrim und dein Bürger, wie alle meine Veter.“ Nicolaus Selneccer, 1571. Ps 39,13 Francis X. D’Sa: „It’s not possible to save the earth, but we have to serve the earth.” In diesem Sinn alles Tun als Dienst sehen. Am Gründonnerstag – Abendmahl & Fußwaschung als „Hingabe“. Hingabe: Alles muss sich hingeben, in den Kreislauf des Lebens; Ungefragt und ungeschuldet gibt die Pflanze Blüten, Nektar und Früchte – und bekommt den Abfall als Ressource zurück. Nur der Mensch will immer mehr! Geben und Nehmen – aber nur so viel, als jeder wirklich braucht • Die Güter der Erde sind für alle da! Kirchenväter. • Ökologische Gerechtigkeit ist eine Frage der Menschenrechte. Schöpfung als gemeinsames Erbe aller Völker – Völkerrecht. Markus Vogt • Ich habe mich mein ganzes Leben mit der Erforschung der Materie beschäftigt und nun erkennen wir, dass es die Materie gar nicht gibt. Hans Peter Dürr (1929-2014), Naturwissenschaftler, Physiker, Träger des Alternativen Nobelpreises • Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl S. Buck (1892-1973), Schriftstellerin • Gott in allen Dingen sehen und alle Dinge in Gott sehen. Ignatius v. Loyola (1491-1556), Theologe, Gründer des Jesuitenordens • Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.
25 Dankbarkeit Nur gemeinsam möglich – benedicere Den Menschen erleben DU sprechend werde ICH (Buber) Gemeinsam leben und feiern, Dankbarkeit und Freude, Austausch, Bewusstsein der Zusammengehörigkeit Staunen Schöpfung Dass ich bin, Sein darf Alles erleben können Über allem, was ist, ist das Leben Das Leben hat Vorrang und dringt überall durch. Psalm 104, 2 Psalm 8 Die Welt mit sacra mente sehen. Francis X. D’Sa Grundfragen Wer ist der Mensch: ein PILGER – ein Gast auf Erden. Was ist die Erde/Welt/Kosmos/Natur: adamah – humus – Erde 2010 Soziales Ökologie Ökonomie Sehnsucht nach Sinn – Fülle – Erfüllung Satisfactio Sehnsucht des Menschen nach Friede, Liebe und Geborgenheit (Gal 5) als Hinweis auf Transzendenz. Siehe Konrad Lorenz – der „sechste“ Sinn. Bilder © J. Hisch, pexels.com
26 Spirituelle Lernprozesse für eine Ethik der Nachhaltigkeit 1. Achtsamkeit und Ehrfurcht Wer achtsam lebt, lebt in Beziehung zu sich selbst, mit der Schöpfung, mit Gott und mit den Menschen. Sie ist eine Haltung der inneren Freiheit, die sich von jeder Selbstfixierung, Beziehungslosigkeit, Hetze und Zerrissenheit löst und in Ruhe anderem und anderen zuwendet. Zur Achtsamkeit gehören auch Freude und Lob: „Dem Geschöpf kommt es zu, seinen Schöpfer zu preisen. Wenn das Geschöpf das Lob verweigert, beraubt es sich seiner eigenen Grundlage. Es entzieht sich den Boden auf dem es steht.“ Erschaffensein ist ein von Gott Angesprochenwerden, dem der Mensch zu antworten hat. Wenn Gott im Mittelpunkt steht, dann findet auch der Mensch zu seiner Mitte. 2. Maßhaltung im Rhythmus der Schöpfung Christliche Spiritualität bewährt sich in der steten Bereitschaft zu „Umkehr“ im biblischen Sinne der „Metanoia“ und der „Gesinnungs- und Gewohnheitsänderung aus der zur Liebe fähigen Personmitte heraus.“ Hinsichtlich der gesellschaftlichen Fragen der Nachhaltigkeit ist dabei heute die Hinwendung zu langfristigem Denken am wichtigsten. Alternative Lebensformen stehen genau in dem Maß – bewusst oder unbewusst – im Zeichen
27 einer vom Evangelium (Frohbotschaft) getragenen Spiritualität, als sie zu Quellen von Freude, Glück und Festlichkeit werden. Der Anspruch eines von Freude und Verantwortung gleichermaßen getragenen Lebensstilwandels, fordert ein hohes Maß an innerer Reife und Entschlossenheit. 3. Kreativität in der Würde des „Mitschöpfer-Seins“ Die Schöpfungsspiritualität ist eine Spiritualität der Zuversicht und Freude, die aber nicht am Kreuz vorbeigeht, sondern darum weiß, dass unser Weg zu Gott durch viele Bedrängnisse hindurchführt. Spiritualität ist heute nicht denkbar ohne Integration der Kontrasterfahrungen. Sie bewährt sich wesentlich in der Fähigkeit, das Widerständige und Differente, die verletzten Beziehungslandschaften und zerstörten Naturlandschaften nicht aus dem Blick zu verlieren und die damit verbundenen zerstörten Identitäten in der Hoffnung auf Heilung vor Gott zu bringen. Nicht die Stereotypen einer vermeintlich heilen Welt, sondern die Fähigkeiten, Kontrasterfahrungen im Vertrauen auf Gott durchzustehen und kreativ Neuanfänge zu wagen, sind Ausdruck einer reifen und lebendigen christliche Spiritualität. Markus Vogt, Soiree 2013 Bilder 1-3 © J. Hisch, Portrait © www.kaththeol.uni-muenchen.de 2013
28 PILGRIM-Pädagogik: Erziehung & Bildung Skizzen einer PILGRIM-Pädagogik Der pädagogische Weg - die religiös-ethisch-philosophische Bildungsdimension für alle Gegenstände Wahrnehmen > die Welt, wie sie ist, vernetzt sehen • Nach dem Grundmuster von der Arbeiterjugend, Gründer des Verbandes CAJ, belgischer Arbeiterpriester spätere Kardinal Joseph Cardijn (1882-1967): Sehen – Urteilen – Handeln • Sinn kommt durch die Sinne – Viktor Frankl • Alle fünf Sinnesorgane, incl. 6. Sinn – Konrad Lorenz Staunen > über alles, was augenscheinlich und neu ist • Staunen ist der Beginn der Religion/Denkens – Aristoteles • Besondere Erfahrung von „to be touched by the finger of god” • Deutung - Bedeutung - Bedeutsamkeit Betroffen sein > über Schönes und Furchtbares • Empathie - Etwas ans Herz gehen lassen • Sehnsucht nach Mehr, nach Geborgenheit, Fülle, Erfüllung • Dankbarkeit und Freude Die Welt beginnt im Menschen Franz Werfel 2012
29 Reflektieren > über Ursachen und Fakten nachdenken • Fragen ist der Beginn der Wissenschaft • Wissenschaft: Was, Wer, Wann, Wo, Wie • Philosophie / Religion: Woher kommen wir, Wohin gehen wir, Wozu sind wir auf der Welt Bewusst machen > neues Wissen aneignen • Wissenschaft, Leben durchdringen • „Bewusst leben – Zukunft geben“ • Wissen – Gewissen – Bewusstsein – Handeln Beziehung schaffen > zum Leben Empathie gewinnen • Erst der Bezug/Empathie schafft eine neue Qualität • Lebensveränderung • Bildung braucht Relevanz zum Leben – Beziehungsfähigkeit • Die Liebe zur Schöpfung: „falling in love with“ wie Franziskus von Assisi und Bill Mollison, Tasmanien – Permakultur, etc. Neu handeln > Handlungsoptionen entwickeln • Schöpfungsbewusstsein ........ pädagogische Aufgabe • Schöpfungsverantwortung .... ethischer Impuls • Schöpfungsbewahrung .......... religiöser Aufruf • Die *8 Re-s*
30 PILGRIM-Pädagogik: Handeln & Dienen Die 8 *Re-s* von PILGRIM Handlungsoptionen als Folge des Bewusstmachens und Annehmens der Möglichkeiten und der jeweiligen Gegebenheiten. „… serve the creation …“ Alles Handeln und Tun als Dienst an der Schöpfung sehen … 1 Re-think > die Welt als Ganzes sehen • Nachdenken über das Woher, Wohin, Wozu • Alles – Pflanzen, Tiere, Mensch, Boden – nicht instrumentell sehen • Alles Leben als Dialog 2 Re-fuse > den Konsumzwang verweigern • Ich habe genug • Den Verlockungen der Werbung widerstehen • Abwägen jeder Kaufentscheidung, ob diese wirklich erforderlich ist 3 Re-duce > den Verbrauch reduzieren • Weniger ist mehr • Lokal und fair einkaufen • Weniger Ressourcen verbrauchen 4 Re-use > alles wieder- und weiter verwenden • Abfall ist Rohstoff am falschen Ort • Alles einer neuen Verwendung zuführen • Mit eigener Mehrwegtasche einkaufen
31 5 Re-pair > Alltagsgegenstände wieder instand setzen • Altes restaurieren und einer neuen Verwendung zuführen • Bei Schäden nicht sofort neu kaufen • Reparierte Produkte kaufen 6 Re-dress > den angerichteten Schaden wiedergutmachen • Aufforsten und Neupflanzen • Konsumfreie Lebensräume schaffen • Schadstofffreie Luft zum Atmen 7 Re-form > dem Leben Tiefe und Fülle geben • Wieder-Erlangen von Lebensfreude, Mut und Hoffnung • Die Lebensabläufe neu gestalten • Sein statt Haben 8 Re-future > die Zukunft neu gewinnen • Dem Staunen über das Leben Platz geben • Das Leben und die Welt als Schöpfung sehen • Die Erde um den Himmel erweitern SAVE t he e a r t h SERVE the creation * * 1: LS 189 | 2: LS 211 | 3: LS 26 | 4: LS 22 5: LS 181 | 6: LS 14 | 7: LS 181 8: © J. Hisch 2019 | ( LS=Laudato Si’, 2015) 2019 Bilder © iStock
32 Themen & SDGs & Spiritualität Ökologie/Umwelt • Ökologisch nachhaltige Entwicklung • Bewahrung der Schöpfung • Biologische Vielfalt, Artenreichtum, Biotop • Umweltvorsorgepolitik, Umweltschutz, Klimapolitik • Global denken – lokal handeln • Erneuerbare Ressourcen • Sanfter Tourismus – Ökotourismus • Ökologischer Fußabdruck • Raumgestaltung, Gärten, Orte der Begegnung Ökonomie/Wirtschaft • Ökonomisch nachhaltige Entwicklung • Gerechtigkeit – Armut – Reichtum, Nord – Süd • Konsumverhalten, Macht der Konsument/innen • Globalisierung, Globales Lernen • Wirtschaftliche Gerechtigkeit, Entwicklungshilfe • Teilen (finanzielle Reichtümer) • Fairer Handel und Social Banking • Sein – Haben, Lebensstil, Arbeit, Leistung • Energie, Wasser, Abfall, Lebensmittel Soziales/Gesellschaft • Sozial nachhaltige Entwicklung • Friede, Friedenspolitik, Gewaltlosigkeit • Solidarität, Gemeinschaft, Partizipation • Integration – Migration • Interkulturelles Lernen – Interreligiöser Dialog • Menschenrechte – Menschenwürde • Nachhaltige Weltgesellschaft – Zivilgesellschaft • Gleichberechtigung der Geschlechter • Compassion • Soziale Verantwortung gegenüber Kranken, Behinderten, Alten
33 Spiritualität > Einbindung des Gegenstands Religion und Ethik an der Schule in die Projekte > Beiträge der Religionen in der Darstellung des Verständnisses von Welt, Kunst, Literatur, Musik … > Dialogischer Input für Fächer der Natur-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften > Heilige Texte – Bibel, Koran, Pali-Kanon etc. – als Quelle > Interreligiöse und ökumenische Gebete, Meditationen, Riten, Rituale, Symbole, Feier-Kultur, Feste > Dialog-Besuche von heiligen Orten/Gebäuden > Gemeinsame symbolische Handlungen, Aktionen, Soziale Aktionen, Friedenslauf > Wallfahrten, Pilgerwege, Pilgern > Austausch der spirituellen Erfahrungen > Spirituelle Dimension als Unterrichtsprinzip Aus: SDG-WATCH-AUSTRIA, Zusammenstellung: Johann Hisch ... weil uns Werte wichtig sind ... 2020
34 LSAP – 7 GOALS OF LAUDATO SI & 17 SDGS 1 Antwort auf den Schrei der Erde: Stärkere Nutzung sauberer und erneuerbarer Energien; Reduzierung fossiler Brennstoffe, um die CO2-Neutralität zu erreichen; Anstrengung zum Schutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt; Gewährleistung des Zugangs zu sauberem Wasser für alle, usw. 2 Antwort auf den Schrei der Armen: Schutz des menschlichen Lebens vom Anfang an bis zum Tod und aller Formen des Lebens auf der Erde; besondere Aufmerksamkeit für schutzbedürftige Gruppen wie indigene Gemeinschaften, Migranten, durch Sklaverei gefährdete Kinder; usw.. 3 Ökologische Ökonomie: Nachhaltige Produktion; fairer Handel; ethischer Verbrauch; ethische Investitionen; Kapitalabzug von fossilen Brennstoffen und jeder wirtschaftlichen Aktivität, die dem Planeten und den Menschen schadet; Investitionen in erneuerbare Energien; usw. 4 Annahme eines einfachen Lebensstils: Besonnenheit im Umgang mit Ressourcen und Energie; Vermeiden von Einwegplastik; Umstellung auf pflanzliche Ernährung; Reduzierung des Fleischkonsums; stärkere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel; Vermeidung von umweltschädlichen Transportmitteln; u.
35 > laudatosiaktionsplattform.org/ziele-des-laudato-si 2021-09-17 > pilgrim.at/lsap > unric.org/de/17ziele 5 Ökologische Bildung: Lehrpläne überdenken und neu gestalten; Reform der Bildungseinrichtungen im Geiste der integralen Ökologie; ökologisches Bewusstsein und Handeln schaffen; die ökologische Berufung von Jugendlichen, Lehrern und Bildungsleitern fördern; usw. 6 Ökologische Spiritualität: die Vision der Schöpfung Gottes entdecken; einen stärkeren Kontakt mit der natürlichen Welt im Geiste von Staunen, Lob, Freude und Dankbarkeit gewinnen; die Schöpfung in liturgischen Feiern betonen; ökologische Katechese entwickeln, beten, Exerzitien, Bildung; usw. 7 Beteiligung der Gesellschaft und des partizipativen Handelns für die Schöpfung auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene; Förderung der Interessenvertretung und der Kampagnen der Menschen; Förderung der Verwurzelung in lokalen Territorien und Nachbarschaftsökosystemen; usw. 2020
36 Achtsamkeit Barmherzigkeit Caritas Courage Dankbarkeit Demut Ehrfurcht Enkeltauglichkeit Erinnerung Fairness Friedfertigkeit Geduld Gerechtigkeit Gewaltlosigkeit Glaube Güte Hoffnung Klugheit Liebe Mäßigung Mitgefühl Mut Nächstenliebe Opferbereitschaft Respekt Solidarität Tapferkeit Toleranz Treue Verantwortung Vergebung Wahrhaftigkeit Wohlwollen Würde Zusammenarbeit Zukunftsfähigkeit Werte Die Bildungsarbeit von PILGRIM mündet in die Entwicklung von Werthaltungen durch eine nachhaltige Bildung, die im Sinne der interreligiösen Ausrichtung abrahamitische wie fernöstliche Religionen anerkennen. Basis ist die “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte” der Vereinten Nationen vom 10.12.1948. 2008
37 Pädagogik der Relevanz In Zusammenschau der Themen, der Stufen des pädagogischen Weges und der Handlungs-Optionen der 8 Re-s ist eine neue PILGRIM-Pädagogik ersichtlich. Die Lehrenden haben sich persönlich mit der Bildung für nachhaltigen Entwicklung auseinanderzusetzen und die Verbindung mit Spiritualität aus deren eigenen Zugehörigkeit einer Kirche oder Religion zu entwickeln. Dies drückt die Offenheit gegenüber allen Religionen und Weltanschauungen aus. Entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den persönlichen pädagogischen Erfahrungen folgt die Umsetzung in einem Drei-Schritt, der in der deutschen Sprache dem Begriff des "Deutens" anheimfällt. Der Hinweis auf diese sprachliche Erklärung stammt von P. Francis X. D’Sa, einem Jesuiten aus Pune, Indien, im Rahmen der Lehrer-Fortbildung am ehemaligen RPI Wien Ende der 80-er Jahre. DEUTung, BEDEUTung und BEDEUTSAMKEIT sind eine Hilfe beim Verständnis und der thematischen Umsetzung von PILGRIM: DEUTung | Sache Dies beinhaltet die Sachebene, die wissenschaftliche Definition, mit den entsprechenden Fragen nach Wer, Was, Wann, Wie, Wo. BEDEUTung | Verknüpfungen Hier sind die Rahmenbedingungen sowie die Vernetzung der Sache mit der Lebensnotwendigkeit oder für alle Lebewesen gemeint. BEDEUTSAMKEIT | persönliche Ebene – Beziehung Hier kommt die Beziehungsebene der Lehrperson zum Thema zum Ausdruck. Sowohl die persönliche Betroffenheit als auch die Symbolebene sind hier angesprochen. Für Lehrende wird die Sache zum persönlichen Anliegen, weil es für sie relevant ist. Die RELEVANZ-Pädagogik Erst wenn eine Sache für Menschen so bedeutsam geworden ist, entsteht eine Beziehung, wird es für Menschen RELEVANT. Selbst für die Schüler*innen ist die Erfahrung, dass die Lehrenden mit dem Thema vertraut sind und es ihnen relevant ist, ein wesentlicher Faktor für den Erfolg für die Bildung. Daher braucht die Bildung Relevanz, eine neue Beziehung zum Leben in dieser Welt. In anderen Worten ist diese Relevanz ein Ausdruck für die Spiritualität. Dies drückt sich in der anderen Sicht der Welt aus - die Welt mit SACRA MENTE sehen. Es ist wie ein Geschenk, das nicht erzeugt werden kann, sondern erfahren werden muss … 2023
38 PILGRIM-Mit-Welt-Expert*in – Unterstufe In unserem Sprachgebrauch hat sich der Begriff „Umwelt“ als der Begriff für die Problematik des Klimawandels eingebürgert und ist seit mehr als 50 Jahren gebräuchlich. Wenn es nun um die Umwelt geht, bedeutet dieses Wort, dass es um etwas Anderes geht als um uns selbst. Daher verwenden wir die Diktion „Mit-Welt“. Und eigentlich sollte das Wort „Mit“ auch nicht mehr drinnen stehen: denn es geht um die Welt als Ganzes. Die Erkenntnis „wir sind alle miteinander verbunden“ kann niemanden kalt lassen und schließt alle mit ein. PILGRIM-Mit-Welt-Expert*in-Pass Um Kindern die Möglichkeit zu geben, sich mit den 14 Themen des Buches, entsprechend Laudato Si’ und den SDGs, auseinander zu setzen, hat ein Team der PMS in Zwettl mit Unterstützung durch das PILGRIM-Team am Zentrum >Bildung für nachhaltige Entwicklung & Spiritualität< an der KPH Wien/Krems dieses Buch für den direkten Einsatz zur Erreichung eine*rs PILGRIM-Mit-Welt-Expert*in umstrukturiert. Zu jedem Thema ist ein Hinweis auf die 17 SDGs eingefügt. Die 14 Themen entsprechen den Buchkapiteln und laden Jugendliche und/oder Erwachsene ein, das Kapitel einmal zu lesen und in das eigene Leben umzusetzen. Das kann ganz schön knifflig werden … > https://pilgrim.at/news/209.html Aufgabe Schüler*innen wählen fünf Themen und darunter je fünf Anregungen aus und tragen dies in diesen Mit-Welt-Expert*in-Pass ein. Die insgesamt 25 Einzel-Aufgaben geben das Bewusstsein, man habe etwas für die Schöpfung getan und geleistet. Diese Genugtuung kann sich auf die weiteren Themen übertragen und leitet in ein neues Denken und Handeln über. Hier spielt die Gemeinschaft der Klasse, Schule und Familie eine große Rolle. Im Sinn: jedes Tun hat zwei Seiten – zum einen, die Welt zu retten – zum andern, der Schöpfung zu dienen … ZUR PILGRIMMITWELTEXPERTIN * * ZUM PILGRIMMITWELTEXPERTEN 2019
39 Kinder, diese Erde liegt in euren Händen Das Buch „Kinder, diese Erde liegt in euren Händen“ ist ein Lehrbuch für Kinder, verfasst von P. Juan Goicochea, Comboni-Missionar aus Peru. Darin werden Themen wie Frieden, Welt und Gerechtigkeit auf eindrucksvolle Weise mit dem Leben und mit der Bibel in Verbindung gebracht. Dieses Buch wurde von einem Team der Privaten Mittelschule Zwettl von Spanisch in die deutsche Sprache übersetzt. Es eignet sich für Kinder von 9 - 14 Jahren, aber auch für ältere Schüler*innne und für Erwachsene. Dieses Buch ist einsetzbar in den Gegenständen Biologie, Geographie, Geschichte und Politische Bildung, Soziales Lernen, Religion sowie für Ethik. Bestellung Der PILGRIM-Mit-Welt-Expert*in-Pass ist bei Sr. Karina Beneder unter sr.karina@ pnmszwettl.ac.at oder office@pilgrim.at kostenlos abgepackt je nach Bestellzahl (in 40 oder 80 oder mehr Exemplaren) erhältlich. Bitte bei der Bestellung angeben. Es wird empfohlen, das große Buch (siehe oben) wegen der Verweise dazu zu bestellen. > www.kphvie.ac.at/beraten-begleiten/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklungspiritualitaet.html > E-book: https://kphvie.ac.at/ebooks/pilgrim/mitweltexperten
40 PILGRIM-Mit-Welt-Expert*in – Oberstufe Serve the World In den Jahren 2021 bis 2023 entstand in Kooperation zwischen dem Zentrum Bildung für Nachhaltige Entwicklung & Spiritualität der KPH Wien/Krems sowie zwei PILGRIM-Schulen in Wien und NÖ das Programm für die Oberstufe. In einem Pilot-Programm wurde es voriges Schuljahr an der Vienna Business School Akademiestraße erprobt. Die feierliche Ernennung der neuen 40 Mit-Welt-Expert*innen der Oberstufe wurde in Anwesenheit des PILGRIM-Gründers Dr. Johann Hisch organisiert. Jetzt ist der Pass für die Oberstufe gedruckt und kann bei PILGRIM sowie beim Zentrum der KPH Wien/Krems bestellt werden. Expert*innen-Ernennung Nachdem die Schüler*innen die 5 Themen mit je 5 Aufgaben aus dem Mit-Welt-Ex- pert*in-Pass umgesetzt haben, werden sie zu Expert*innen ernannt. Dies geschieht im Rahmen einer Feier in der eigenen Schule. Das Team der KPH Wien/Krems gemeinsam mit dem PILGRIM-Vorstand und den verantwortlichen Lehrer*innen vor Ort bereiten Urkunden für die neuen Expert*innen und überreicht sie feierlich in der Schule. Mit den Urkunden bekommen die Schüler*innen die Bestätigung ihrer Kompetenzen, die sie ab jetzt in ihrer Schule und in ihrer Umgebung einsetzen können. In einigen Volksschulen und der Unterstufe und einer Integrationsschule in Wien sowie in der Vienna Business School Akademiestraße haben bereits Ernennungen der PILGRIMExpert*innen stattgefunden. Weitere sind im Juni 2023 geplant. Zertifizierung der neuen Mit-Welt-Expert*innen an der Vienna Business School Akademiestraße / Bild © VBS MIT-WELT-EXPERT:IN SERVE THE WORLD TITEL_105 x 147mm.qxp_Layout 1 15.02.23 14:56 Seite 1 2023
41 2 PILGRIM | Institution
42 Träger Internationales Bildungsnetzwerk PILGRIM Bereich Verein Aufgrund des Ergebnisses des Forschungsprojektes 2002/3 wurde am Religionspädagogischen Institut der Erzdiözese Wien (RPI) im Herbst 2003 das Konzept der PILGRIMSchulen mit dem Motto „Bewusst leben – Zukunft geben“ entwickelt, das für alle öffentlichen und privaten Schulen, Hochschulen, Universitäten und Bildungsinstitutionen offen steht. Mit Übernahme des RPI Wien in die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/ Krems wurde als Träger der PILGRIM-Institutionen am 07.11.2007 ein gemeinnütziger, interkonfessioneller Verein gegründet, der mit allen bildungsrelevanten Institutionen in direktem Kontakt steht und pädagogische Relevanz und Professionalität gewährleistet. PILGRIM heißt „Wir alle sind Gäste und Pilger hier auf Erden“ und tragen Verantwortung für unsere Mitmenschen, die Natur und dies vor allem auch für spätere Generationen. Wir sind > Personen, denen die Bildung für Nachhaltigkeit verbunden mit Spiritualität ein Anliegen ist > aus verschiedenen Berufsfeldern > interreligiös, interkonfessionell, interkulturell vernetzt Wir wollen > die Bildungsarbeit "Bildung für Nachhaltigkeit und Spiritualität" intensivieren > Spiritualität als Aspekt des Dialogs der Religionen und Ökumene mit Wissenschaften sehen > die PR-Arbeit der PILGRIM- Institutionen unterstützen
43 Wir bieten > Information über das Anliegen von PILGRIM > Veranstaltungen zu "Bildung für Nachhaltigkeit und Spiritualität" > Begegnung mit namhaften Expert*innen und Künstler*innen Wir ermöglichen > Spirituelles Wachstum > Wahrnehmung von Verantwortung > Einsames und gemeinsames Unterwegs-Sein > Weggefährten von PILGRIM zu werden Der Verein besteht seit 07.11.2007, ZVR-Nr. 967414110 Internationales Bildungsnetzwerk PILGRIM Wiedner Hauptstraße 97 | 1050 Wien | office@pilgrim.at www.pilgrim.at „Spiritualität erkennt man nicht daran, wie wir über Gott reden, sondern wie wir über die Welt reden.“ Gotthard Fuchs, Theologe, Deutschland „It’s not possible to save the earth, but we have to serve the earth.” Francis X. D’Sa, SJ, Theologe, Indien Die Liebe zur Schöpfung drängt uns. Amor creationis urget nos. Frei nach 2 Kor 5,14. Bild © kathbild.at/Franz Josef Rupprecht 2007
44 Fachstelle Bildung für Nachhaltige Entwicklung & Spiritualität an der KPH Wien/Krems Die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems hat seit September 2017 die „Fachstelle Bildung für Nachhaltige Entwicklung & Spiritualität“ im Bereich Begleiten und Beraten eingerichtet, um Pädagog*innen beratend zur Seite zu stehen und die PILGRIM-Bildungsveranstaltungen durchzuführen. Kerngeschäft Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Verbindung mit der Spiritualität im Sinne von PILGRIM im Bereich der Pädagogischen Hochschule ausgerichtet auf • Lehrerinnen und Lehrer aller Konfessionen und Religionen und quer durch alle Fächer • Schülerinnen und Schüler, die Nachhaltigkeitsprojekte umsetzen • Schulen, die zum Wirken im Sinne der BNE und Spiritualität bereit sind Identität Die Personen des Zentrums setzen sich ein für: • BNE in Verbindung mit Spiritualität nach dem aktuellen Wissenstand zu betreiben • Entsprechend nach den Werten und den Bildungsanliegen der KPH zu wirken • In enger Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bildungsnetzwerk PILGRIM zu agieren • Die oben genannten Bereiche im eigenen Leben umzusetzen Absicht Die BNE in Verbindung mit Spiritualität am Beispiel PILGRIM in Schulen und Institutionen in Österreich und Mitteleuropa zu verbreiten und zu vertiefen 2017
45 Zu den Aufgaben des Zentrums gehören die Organisation von Fortbildungsseminaren, die Beratung von Schulen und Institutionen, das Betreiben von Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit anderen pädagogischen Hochschulen. Eine Datenbank mit 1.590 Projekten zu Themen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wird zur Verfügung gestellt. Das PILGRIM-Zentrum initiiert die Herausgabe von Arbeitsbüchern, welche BNE und Spiritualität thematisieren, wie z.B. das Buch „Kinder, diese Erde liegt in euren Händen“, das bereits in fünf Sprachen (Deutsch, Spanisch, Französisch, Englisch und Polnisch) vorliegt. Partner der Fachstelle PILGRIM der KPH Wien/Krems sind die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien, die Theologische Fakultät der Schlesischen Universität Kattowitz in Polen, die Pädagogische Hochschule Eisenstadt, das Europäische Forum für Religionsunterricht an Schulen EuFRES (European Forum for Religious Education in Schools) und das Internationale Bildungsnetzwerk PILGRIM. In jedem Studienjahr organisiert die Fachstelle 7 Fortbildungsveranstaltungen inklusive der PILGRIM-Zertifizierung, die von über 350 Teilnehmer*innen besucht werden. Team: Mag. Dr. Piotr Kubiak, MMMag. Stefan Sampt MA Mag.a Gertraud Weixlbaumer Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems BZ Lacknergasse Lacknergasse 89 I 1180 Wien www.kphvie.ac.at/beraten-begleiten/ bildung-fuer-nachhaltige-entwicklungspiritualitaet.html
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